…ODE.
Durch und durch.
Und das DAS schon immer so war, bewies erst letztens wieder ein Besuch bei meinem Dad.
Überhaupt: Papas mit eigenem Haus und großen Keller-Räumen sind klasse. Da findet man immer wieder Erinnerungsstücke aus der Kindheit. Ob Kindergarten-Zeichnungen, vermisste Lieblingsbücher oder eben Schätze.
Wahre Schätze, wie z.B. dieses selbst erstellte Mode-Magazin.
Made in GDR!!!
🙂

Vorhang auf für:
„BOUTIQUE FÜR DICH“
Wie, noch nie von gehört?
– Tststs. Abonnements können gern abgeschlossen werden. 😉

Herausgeber: Icke.
Pssst, man beachte die Währung links auf dem Umschlag. Meine erste von bisher drei Währungen auf ein- und demselben Fleckchen Erde, in ein- und demselben BERLIN!
* * *
Und schaut nur, damals wie heute Trend:
Pink. Tiefe Rücken. Punkte. Hüte.
– Noch Fragen?!?! *hihi*

Die angesagtesten Trends zur Herbst/Winter-Saison 1988/1989?
Ganz klar Jeans.
Jeans-Hosen, Jeans-Jacken, Jeans-Mäntel und Gürtel, Gürtel, Gürtel!!!
Am besten diese selbst gestalteten hier:

Und wer bislang dachte, die hat ihr blaues Wunder mit der Jeans doch erst nach der Wende erlebt, der wird hier eines Besseren belehrt.
Ich war zuvor schon JEANS!!! <3 🙂

Test, Test, Test:
– Weiss heute noch EIN Mode-Redakteur, dass knielange Strick-Pullover, Schaftstiefel und breitkrempige Hüte auf die ungarischen Pußta-Hirten* zurück zu führen sind? – Ha. Siehste. Nein!!!
(Anm. der Redaktion: heute „Puszta“) 😉
Aber die Frau von Welt erhielt diese Hintergrundinfos von mir ganz selbstverständlich mit auf den Catwalk des Lebens und konnte wissentlich brillieren:

Ja, auch die Kategorie „Teens“ durfte in so einem Must-Have-Magazin nicht fehlen,
Ich übersetze mal:
Turnhemd = Tank-Top
Bikini-BHs = Bandeaus mit Halterung
Pantalons = Leggings
Ich bepiss mich gleich vor Lachen und hoffe, Papa findet noch mehr solcher Schätze. Was für mehr oder minder schöne Worte wir doch hatten. Muss doch nicht immer alles verenglischt werden. :-p

Ich fasse mal zusammen:
Junge Leute kombinierten also 1988 geknotete T-Shirts und Tank-Tops zu Leggings und Blousons.
Wie modern wir Kinder der 70er waren. Alles wie heute!!!
Und Badeanzüge zum Rock wurden zum „Diskodress“ umfunktioniert.
Gut, 2014 würden wir wohl einen semi-transparenten Body statt dessen waehlen…
…aber cooler – muss ich ja zugeben – wären heute wohl doch die guten alten, neonfarbenen 80er Badeanzüge!
Auch Tipps für Fashion-Freaks, die sich mit Business-Gründung trugen, fanden ihren Weg in`s Magazin.
Wie wichtig ist zum Beispiel das Label? Ja, jaaa! Hättet ihr nicht vermutet, stimmt`s?!?!
– Links unten ist übrigens mein eigenes Label-Tier. Ein Yorcki. Ich sag ja, ich wollte schon immer einen Wauzi…

Und klar, wer Mode mag, will meist auch selbst kreativ werden.
Im Osten hatten wir selbstredend auch Bekleidung, keine Frage. Ja, auch Bananen! *augenroll* – Aber eben nicht immer DIE Schnitte und Muster, die gerade Trend waren und die man im West-Fernsehen sah.
Nicht umsonst nähte meine Mom Tops aus Leoparden-Bettwäsche und schneiderte extra-breite Ledergürtel und sexy Leder-Röcke, um sie an Modehungrige weiterzugeben. 🙂
Also integrierte die clevere Herausgeberin – c`est moi – eine DIY-Kategorie!

Ja, da staunt ihr, was?
Shirt (links) und Sweater (rechts; mit Taschen, ohne Taschen, mit Reissverschluss, mit Borten etc.) könnten wir heut glatt wieder 1:1 nachnähen und anziehen! *grins*
Und guck, selbst die Herren-Welt kam nicht zu kurz.
Da mussten dann mal eben – hey, wer erkennt sie? – Limahl oder Andrew Ridgeley von „Wham!“ als top gestylte Promi-Models für mich herhalten.
Und kleine, handgeschriebene Notizen und Tipps verliehen meinem Magazin einen persönlichen Touch. 😉

C. C. Catch zeigte, dass Lederjacken mit Nieten ein Must-Have 1988 waren…
und Jennifer Rush, wie frau Mini und Jacke als Leder-Kombi souverän und sexy ausführt!
Wie ich schon damals schrieb:
„Wer wagt, gewinnt!“
😉

Für die Ladies noch ein paar Make Up Tipps…

…et voila, die Erstauflage war gestaltet.
Gut, vielleicht hätten noch ein Horoskop und ein Gewinnspiel das Ganze abgerundet, aber mal ehrlich, mein erstes Magazin war schon der Vorreiter für Amica, Glamour & Co., oder?!?!
😉